Israels Agudah intensiviert den Einsatz:
Menschenrechte in Palästina
DIE ISRAELISCHE SCHWULEN- UND LESBENORGANISATION "AGUDA"
SETZT SICH FÜR DEN SCHUTZ PALÄSTINENSISCHER HOMOSEXUELLER EIN
Mit einem Hilfsprogramm zur Unterstützung
homosexueller Menschen in den Palästinensischen Gebieten versucht
die "Aguda" (The Association for the Protection of Privacy) in
Israel seit diesem Frühjahr, Hilfestellung für politisch verfolgte
Palästinenserinnen und Palästinenser zu leisten.
Das Projekt der israelischen Vereinigung wurde ins
Leben gerufen, nachdem die Zahl der Hilferufe homosexueller Männer
und Frauen aus den palästinensischen Gebieten im vergangenen Jahr
spürbar anwuchs und mehr und mehr Fälle gewaltsamer Übergriffe auf
Schwule und Lesben in den Autonomiegebieten bekannt wurden.
Auf Anfragen zu diesem Thema von Seiten
politischer Vertreter der Europäischen Union und ausländischer
Journalisten (z.B. die Vertreterin des niederländischen Parlaments
bei der EU Luz Weiz Vaderlan oder die Politikerin Luna Tuk aus
Österreich) teilten offizielle Stellen in der Palästinensischen
Autonomiebehörde mit, man habe kein Problem mit diesem Thema, da "es
keine Homosexuellen gibt, die in den Autonomiegebieten leben", so
Freikh Abu Meday, ehemaliger Justizminister der Palästinensischen
Autonomiebehörde.
Zwar gibt es in den palästinensischen Gebieten
eine Reihe von Organisationen, die sich für die Menschenrechte
einsetzen. Doch wurde nach israelischen Berichten erst kürzlich eine
palästinensische Organisation für die Rechte der Frauen verboten und
ihre Aktivitäten als gesetzeswidrig bezeichnet. Die meisten der
"Menschenrechtsorganisationen" in den Palästinensischen
Autonomiegebiete stehen nach Angaben der "Aguda" zudem unter der
Aufsicht radikalislamischer Bewegungen, wie dem Islamischen Jihad,
Hamas, etc.
Während der vergangenen Jahre hat sich die "Aguda"
in fünf Fällen für palästinensische Frauen und in acht Fällen für
palästinensische Männer eingesetzt, die in den palästinensischen
Gebieten aus Gründen ihrer Sexualität diskriminiert und verfolgt
wurden. Nach Berichten der Opfer, denen die Flucht nach Israel
gelang, gehören brutale Foltermethoden in islamischen "re-education
camps" zu den grausamen "Erziehungsmethoden" radikal-islamischer
Gruppen.
Wie in vielen anderen muslimischen Ländern wird
Homosexualität auch in der Palästinensischen Autonomiebehörde als
"Verbrechen gegen den Islam" verfolgt. In einigen Fällen wurden
palästinensische Männer als Kollaborateure der Zusammenarbeit mit
dem Staat Israel bezichtigt und einem Familiengericht übergeben.
Nach Angaben der "Aguda" in Israel sind in Israel heute etwa 100
palästinensische Homosexuelle registriert. Aus Angst vor einer
Abschiebung akzeptieren nur 25 von ihnen die Hilfe durch die
Schwulen- und Lesben-Organisation. In einem Fall wurde ein
Palästinenser vor ein israelisches Gericht gestellt, weil er nicht
über eine Aufenthaltsgenehmigung in Israel verfügte. Auf Initiative
des israelischen Innenministers Avraham Poras (Shinui) absolvierte
der Mann einen Sicherheitstest durch israelische Behörden, der
garantierte, dass er keine Bedrohung für den israelischen Staat
darstellt.
Zu dem Hilfsprogramm der "Aguda" gehören unter
anderem folgende Maßnahmen:
- Hilfestellung bei der Unterkunftsbeschaffung
durch geheimgehaltene Quellen in Israel und bei der Ausstellung
von Aufenthaltsgenehmigungen durch israelische Behörden;
- Lobbyarbeit bei der internationalen
Öffentlichkeit;
- Unterstützung bei der Antragsstellung für ein
Asyl und Anerkennung als "Flüchtlinge" in westlichen Ländern;
- Bereitstellung eines örtlichen Krisentelefons
auf Arabisch
Die "Association for the Protection of Privacy" ("Aguda")
wurde 1975 in Israel gegründet und ist eine Non-Profit-Organisation
zur Förderung der Rechte der Schwulen, Lesben, Homosexuellen und
Transsexuellen in Israel. Zu ihren Aufgabenfeldern zählen unter
anderem psychologische Betreuung von Menschen in Krisensituationen,
pädagogische Maßnahmen zur Aufklärung über die
Immunschwächekrankheit AIDS, Organisation von Freizeitangeboten und
kulturellen Veranstaltungen. Die "Aguda" zählt zur Zeit 1000
Mitglieder und unterhält vier Büros in Israel, zwei weitere sollen
im kommenden Jahr eröffnet werden.
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